Wäsche waschen für Anfänger

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Last Updated on 2 Monaten by David Bergmann

Jeder macht es, aber nicht jeder macht es richtig: Wäsche waschen. Eine oft unliebsame Aufgabe im ohnehin schon hektischen Alltag. Ein Thema, zu dem man sich nur ungern Gedanken macht, denn eigentlich möchte man es nur hinter sich bringen. Doch gerade der richtige Umgang mit der Waschmaschine und Wäsche kann einem viel Ärger und Kosten ersparen. Denn wer seine Wäsche gut pflegt, der hat länger Freude daran und muss seltener Kleidung nachkaufen. Wir haben daher eine kleine Anleitung für dich zusammengestellt, die dafür sorgen soll, dass deine Wäsche nicht nur sauber wird, sondern auch lange hält!

  1. Wäsche richtig vorsortieren
  2. Geeignetes Waschmittel wählen
  3. Die richtige Beladung
  4. Das richtige Waschprogramm
  5. Wäsche richtig trocknen
  6. Maschine einmal im Monat reinigen

1. Wäsche richtig vorsortieren

Um unschöne Verfärbungen oder das Eingehen bestimmter Materialien zu verhindern, ist es essentiell, die Wäsche vor dem Waschen vorher richtig zu trennen.

Trennen nach Material:

Grundsätzlich solltest du zuerst einmal alle besonders heiklen Textilien wie Seide, Wolle oder Viskose bzw. alle jene, die mit dem Handwaschsymbol versehen sind, vorher aussortieren. Diese sollten nur mit einem speziellen Woll- oder Feinwaschprogramm in der Maschine gewaschen werden.

Unempfindliche Wäsche aus Baumwolle wie Handtücher und Bettwäsche kannst du bedenkenlos bei mindestens 60 Grad, bei starker Verschmutzung sogar bis zu 95 Grad waschen. Auch Putzlappen können bei 95 Grad gewaschen werden.

Die restliche Wäsche aus Baumwolle oder gemischten Fasern wie T-Shirts, Hemden, Kleider, Röcke etc. kann bei 40 Grad gewaschen werden.

Trennen nach Farben:

Nachdem du die Wäsche nach Material sortiert hast, solltest du sie zusätzlich nach Farbe trennen, um Verfärbungen zu vermeiden. Insbesondere solltest du darauf achten, dass du neu gekaufte Wäsche, die farbintensiv oder dunkel ist, nicht mit hellerer Wäsche vermischt.

Am besten trennst du nach: 

  • Helle Wäsche (weiss, helle pastellfarben, hellgrau, beige…)
  • Helle Buntwäsche (gelb, orange, hellbraun, rosa..)
  • Dunkle Buntwäsche (blau, grün, rot, lila, braun….)
  • Dunkle Wäsche (Schwarz, dunkelbraun, dunkelbau…)

2. Geeignetes Waschmittel wählen

Es gibt eine fast unendliche Auswahl an verschiedenen Waschmitteln: Colorwaschmittel, Waschmittel für schwarze Wäsche, Waschmittel für weisse Wäsche, Fein- bzw. Wollwaschmittel und diverse Weichspüler.

Doch welche davon benötigt man tatsächlich? Um deine gesamte Wäsche sauber zu bekommen und richtig zu pflegen, empfehlen wir folgende drei Waschmittel:

  1. Vollwaschmittel für Weisses: Enthält Bleichmittel und sorgt dafür, dass weisse Wäsche wieder weiss wird. 
  1. Colorwaschmittel für Buntes: Enthält keine Bleichmittel, sodass die Farben in der Kleidung erhalten bleiben. Zusätzlich wird durch einen speziellen Zusatz weitgehend verhindert, dass Farbe zwischen den Kleidungsstücken übertragen wird.
  1. Feinwaschmittel/Wollwaschmittel: Für Pullover aus Wolle, Seidenblusen oder Kleidung, die besonders schonend gereinigt werden muss. Die meisten Waschmaschinen bieten ein spezielles Fein- oder Wollwaschprogramm, das die Textilien mit niedriger Temperatur schonend reinigt.

Spezielle Waschmittel für dunkle bzw. schwarze Wäsche haben sich in Tests hingegen nicht bewährt, die Farbe bleibt dadurch nicht besser erhalten als bei Colorwaschmitteln.

Eine zweite Frage, die sich wahrscheinlich viele stellen: 

Pulver- oder Flüssigwaschmittel? 

In Tests haben sich Vollwaschmittel in Pulverform als effektiver erwiesen. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in den enthaltenen Bleichmittel, die eine optische Aufhellung erzielen. Auch Flecken werden dadurch besser entfernt. 

Diese Substanzen sind in Flüssigwaschmitteln nicht enthalten, dafür hinterlassen diese keine weissen Rückstände auf der Wäsche. Allerdings enthalten Sie Konservierungsmittel, um haltbar zu bleiben und diese können wiederum Allergien auslösen. 

Es gibt daher, wie du siehst, Vor- und Nachteile für beide Formen von Waschmitteln und im Endeffekt ist es wahrscheinlich die persönliche Präferenz, die entscheidet.

Zu guter Letzt noch die Frage: Ist es nötig, einen Weichspüler verwenden? 

Jein. Im Hinblick auf Umwelt und Gesundheit sollte auf Weichspüler wenn immer möglich verzichtet werden. Denn wirklich nötig ist ein Weichspüler nicht. Für besonders rauhe, alte Handtücher oder steife Jeans kann die maßvolle Verwendung von einm Weichspüler jedoch sinnvoll sein!

3. Die richtige Beladung

Natürlich möchte man möglichst energieeffizient und zeitsparend waschen und in einem Waschgang möglichst viel Schmutzwäsche “abarbeiten”. Aber eine Überladung ist nicht nur mühsam für die Maschine, sondern führt auch zu einer Minderung der Waschkraft.

Die meisten Waschmaschinen sind für 5-8 kg ausgelegt, das heisst jedoch nicht, dass sie bis zur Kapazitätsgrenze beladen werden sollten. Viele Hersteller empfehlen sogar, die Maschine nur bis zu 3,5 kg zu füllen (bei 5kg Fassungsvermögen).

Wir empfehlen daher, die Maschine nur zu 3 / 4 zu befüllen und nach oben hin immer eine Handbreite Platz zu lassen. So stellst du sicher, dass sich die Waschwirkung optimal entfalten kann. 

4. Das richtige Waschprogramm

Nachdem du deine Wäsche nach Material und Farbe sortiert hast, musst du das entsprechende Waschprogramm auswählen. Bevor du nun den gesamten Wäscheberg in die Maschine packst, solltest du zur Sicherheit noch einen Blick auf die Symbole auf dem Wäsche-Label werfen, um sicherzustellen, dass alle Wäschestücke mit der gewählten Temperatur gewaschen werden können.

Um die Umwelt und die Fasern zu schonen, sollte die gewählte Temperatur so niedrig wie möglich, aber so hoch wie nötig gewählt werden. Die meisten Kleidungsstücke werden bereits bei 40 Grad und einem guten Waschmittel sauber. Auch 30 Grad sind – bei wenig verschmutzter Wäsche – durchaus möglich. 

Für Handtücher, Bettwäsche sowie für Unterwäsche (nur Baumwolle!) empfiehlt sich jedoch ein Programm mit 60 Grad. Diese Temperatur reicht in der Regel aus, um Verschmutzungen zu entfernen sowie Keime und Pilzsporen abzutöten. 

Nur bei speziellen hygienischen Anforderungen (zB ansteckender Krankheit) oder um sehr hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen, können Bettwäsche, Handtücher oder Unterwäsche mit einem Waschprogramm von bis zu 95 Grad (also Kochwäsche) gewaschen werden.

Seide und Wolle sollten stets mit einem speziellen Woll-/Feinwaschprogramm gewaschen werden, die Temperatur kann meist zwischen 30 und 40 Grad gewählt werden. Dieses Programm kommt einer Handwäsche gleich und ist besonders schonend.

5. Wäsche richtig trocknen

Im Idealfall trocknest du deine Wäsche im Freien, also im Garten oder auf der Terrasse bzw. am Balkon, denn da trocknet die Kleidung am besten. 

Natürlich verfügt nicht jeder über einen (ausreichend grossen) Aussenbereich und muss die Wäsche daher in der Wohnung trocknen. Dafür empfiehlt es sich, die Wäsche in einem Raum mit “Luftzug”, sprich mit geöffneten Fenstern, aufzuhängen. Dieser sorgt dafür, dass die Kleidung schneller trocknet und verhindert auch die sogenannte “Trockenstarre”, die besonders bei Handtüchern unangenehm ist und zum unliebsamen Kratzen führt.

Am schnellsten trocknet die Wäsche natürlich in einem Trockner. Jedoch ist die Liste der Textilien, die nicht in den Trockner geworfen werden sollte, relativ lange: Seide, Wolle, Viskose, Lyocell, Modal, Polyamid, Polyacryl, Spitzenunterwäsche, Bademode, Feinstrumpfhosen….

Sehr gut geeignet für Trockner sind hingegen Bettwäsche und Handtücher, diese werden im Wäschetrockner besonders weich und kuschelig. 

6. Maschine einmal im Monat reinigen

Ein Aspekt, den viele gerne beim Wäsche waschen vergessen ist: Die Waschmaschine! Denn auch diese will gehegt und gepflegt werden.

Spätestens wenn die gewaschene Wäsche müffelt oder die Trommel der Waschmaschine einen muffigen Geruch verströmt, ist es Zeit die Maschine gründlich zu reinigen. 

Folgendes Reinigungsprogramm solltest du einmal im Monat durchführen:

  • Trommel: Waschgang mit 90 Grad (ohne Befüllung). Noch effektiver wird die Reinigung, wenn ein spezielles Reinigungsmittel für Waschmaschinen hinzugefügt wird.
  • Gummidichtungen: Für die Dichtungen gibt es ebenfalls spezielle Reinigungsmittel im Drogeriemarkt. Alternativ kannst du auch Hausmittel zB eine Mischung aus Wasser mit Zitronensäure oder Essig verwenden.
  • Flusensieb: Vorher unbedingt ein Handtuch unterlegen, danach die Türe öffnen bzw. aufschrauben und das Wasser entweichen lassen. Anschließend den Sieb mit warmen Wasser abspülen und Schwamm reinigen.
  • Waschmittelfach: Dieses kann meist ganz herausgezogen werden und mit Tuch bzw. Schwamm gereinigt werden.

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